Urothelkarzinome sind bösartige Geschwülste, die sich meistens aus der Schleimhaut der Blase entwickeln. Da diese Schleimhaut auch im Nierenbecken und in den Harnleitern vorkommt, kann es auch an diesen Stellen zu solchen Tumoren kommen.
Als Hauptrisikofaktor für die Entstehung von Urothelkarzinomen gilt das Rauchen, da die im Rauch enthaltenen Giftstoffe zum Teil über den Urin ausgeschieden werden und dann auf die Schleimhaut des Harntraktes einwirken.
Typische Symptome sind eine nicht schmerzhafte Blutbeimengung im Urin oder auch ein übersteigerter Harndrang wie bei einer Blasenentzündung. Hier muss unbedingt eine Abklärung erfolgen, da dieses Warnsignal ernst genommen werden muss.
Die meisten Urothelkarzinome (ca. 70%) sind nämlich zum Zeitpunkt der Diagnose noch oberflächlich. In diesem frühen Stadium ist die Therapie noch verhältnismäßig wenig invasiv.
Neben Urinuntersuchung und Ultraschall wird ein Blasentumor letztlich per Blasenspiegelung festgestellt. In unserer Praxis verwenden wir hierfür i.d. Regel eine hochauflösende ("HD") Video-Endoskopie um eine optimale Beurteilung der Blase zu ermöglichen. Auch Röntgenuntersuchungen können eine Rolle in der Diagnose spielen, vor allem wenn es sich um ein Urothelkarzinom des Nierenbeckens oder des Harnleiters handelt.
Als nächster Schritt muss dann in einer kleineren, stationären Operation der Blasentumor mittels einer Blasenspiegelung und per Elektroschlinge abgetragen (TUR Blase) und zur Untersuchung durch den Pathologen eingeschickt werden.
Diese Untersuchung entscheidet letztlich dann über die weiteren Therapien, wobei hier die Spannbreite von regelmäßigen Kontrollen per Blasenspiegleungen bis hin zur, zum Glück seltener notwendigen, vollständigen Entfernung der Blase reicht.
Dabei ist es enorm wichtig, diese weiteren Maßnahmen sehr genau auf das Tumorstadium und die Vorbefunde und damit das Risiko für den Patienten anzupassen.
Unsere Ärzte verfügen hierzu über eine profunde Erfahrung der einzelnen erforderlichen Schritte und werden Sie individuell angepasst durch diese Behandlung und Nachsorge begleiten.
Sollte es zu einem metastasierten Verlauf des Blasentumors kommen, muss sehr intensiv das weitere Vorgehen geplant werden. Erfreulicherweise haben sich in den letzten Jahren geradezu revolutionäre Änderungen auf diesem Gebiet ergeben, die jedoch aufgrund der Vielzahl von Möglichkeiten z.T. sehr schwer zu überblicken sind. Daher arbeiten wir bei diesen komplexen Tumortherapien eng mit dem Blasentumor Zentrum des Universitätsklinikum Regensburg (UKR) und des Caritas-Krankenhaus St. Josef unter dem Dach ihres Universitären Onkologischen Zentrum (University Cancer Center Regensburg UCCR) zusammen.
Für weitere Informationen empfehlen wir Ihnen die Patienten Leitlinien der Deutschen Krebsgesellschaft. Diese werden sehr aufwendig und basierend auf intensiver, neutraler Recherche aller relevanten wissenschaftlichen Daten regelmäßig erneuert. Die Daten und Empfehlungen werden bewusst für nicht-Mediziner formuliert und sind damit klar verständlich.